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Das starke Geschlecht in die Führung


Beitrag von Bettina Dürrenberger


Das physisch starke Geschlecht ist im Narrativ und bestimmt auch biologisch gesehen der Mann. Er ist oft grösser, kräftiger, hat eine tiefere Stimme und damit eine imposantere Erscheinung. Er wirkt alleine durch sein Erscheinungsbild.

Tun wir Frauen auch, vielleicht aber oft schwächer als Männer. Wir sind zierlicher und unsere Stimmen sind höher. Längst gibt es Stimmtrainings, die Frauen helfen sollen, mehr in Erscheinung treten zu können, indem sie ihre Stimme etwas senken. In Meetings mehr Raum einnehmen, indem sie sich etwas breiter hinsetzen und Unterlagen auf dem Tisch verteilen. DAS REVIER IST MEIN – signalisieren. Bestimmt tolle Tricks und wichtig zu wissen als Frau – wir wirken anders.


Immer höher, weiter…?

Viel wichtiger ist für mich aber die innere Einstellung dazu. Wir sind anders und vielleicht körperlich nicht so stark wie Männer. Aber wir sind nicht das schwache Geschlecht. Wir haben eine Stärke in uns, die wir vergessen, weil die Welt leider noch zu wenig wert darauflegt. Der Gedanke, dass alles, sprich wir als Menschen, Unternehmen, Teams immer leistungsfähiger werden müssen, ist meiner Meinung nach falsch und hat keine Zukunft. Es wird irgendeinmal nicht mehr funktionieren. Der Mensch ist nicht da, immer mehr zu leisten. Es geht schlichtweg nicht darum, dass immer der Stärkere gewinnt und Empathie und innere Wärme sind nicht ein Nice-to-have sondern ein Muss! Es geht nicht anders. Unsere Kinder sind gestresst vom Leistungsdruck, die Angestellten ächzen unter den ständigen Changes und es bleibt die Frage – wie weit denn noch?


Wir müssen anders denken

Lasst uns umdenken! Lasst uns die Führung, die Stärken, die es dafür braucht und die heutigen Normen in Frage stellen. Lasst uns versuchen, von „immer müssen“ – wegzukommen und uns ehrlich zu überlegen, wie wir ALLE in dieser Gesellschaft, in einer Firma, in einer Gemeinde integrieren können. Wie wir zielorientiert UND mitfühlend sein können. Wie wir Sorge zur Natur tragen können (denn die Ressourcen sind ENDLICH) und erfolgreiche Geschäftsmodelle aufbauen. Lasst uns ältere Leute mit Erfahrung und jüngere mit wenig Knowhow fördern. Lasst uns Männer und Frauen in die Führung hieven und die Stärken, die es dafür braucht, nochmals klar überdenken.


Es braucht Frauen in der Führung

Liebe Frauen, es braucht uns! Es braucht unsere Weisheit, unsere Intuition und unseren Willen, etwas zu ändern. Es kann nicht so weiter gehen. Wir müssen, dürfen und werden einen Teil in der Führung übernehmen, um mitzugestalten.

Und der erste Schritt fängt bei uns an: Was ist uns wichtig? Was fehlt uns im Moment? Was braucht es, damit wir unsere Stärken mehr ausleben können? Damit wir sie wahrnehmen und leben, darüber sprechen und sie ganz natürlich integrieren. Damit wir die Männer in den Teppichetagen unterstützen können, denn sind wir ehrlich – sie haben lange genug den Job dort alleine gemacht. Es braucht uns, damit sich etwas ändert. Haben wir den Mut dazu, authentisch zu sein.


Der erste Schritt dazu bist du… dein Mut.

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